Im ersten Jahr hatte ich mich für jene Software entschieden, die auch in meiner letzten Kanzlei verwendet wurde. Da ich mit dieser Software jedoch nicht wirklich zufrieden war, bin ich mit dem Umzug in die neue Kanzlei auf ADVOKAT umgestiegen. Mit ADVOKAT hatte ich bereits in meiner ersten Kanzlei gute Erfahrungen gemacht, und ich habe den Umstieg keine Sekunde bereut.
Planungsphase?
Die Idee zur Selbständigkeit ist entstanden, als ich mit meinem zweiten Kind in Karenz war. Obwohl ich in meiner damaligen Kanzlei sehr gerne gearbeitet hatte, wurde mir klar, dass sich die Arbeit in der damaligen Struktur auf entsprechendem Niveau nur schwer mit einem (erfüllten) Familienleben verbinden lassen würde. Die Selbständigkeit schien mir insbesondere durch die freie Zeiteinteilung die größtmögliche Flexibilität zu bieten, um den Beruf als Rechtsanwältin weiter ausüben zu können (ein anderer beruflicher Weg kam für mich nie in Frage). Vom ersten Gedanken bis zur Kanzleigründung hat es etwa ein halbes Jahr gedauert.
Startphase?
Nachdem ich den Entschluss für mich selbst gefasst hatte, gab es kein Zurück mehr. Eine große Unterstützung bei dem Projekt Selbständigkeit war mein Mann – selbst kein Jurist – der mich bei diesem Schritt immer bestärkt und in vielerlei Hinsicht unterstützt hat. Da meine Kinder zu Beginn noch sehr klein waren, war es kein Nachteil ohne finanziellen Druck starten zu können und in das Projekt „hineinzuwachsen“. Erfreulicher Weise war meine Tätigkeit jedoch von Beginn an kostendeckend und ist sehr gut angelaufen.
Positionierung der Kanzlei?
Insbesondere mit dem eigenen Familienleben kam das Interesse für den Schwerpunkt Familienrecht. Ich habe auch eine Ausbildung zur Mediatorin gemacht, was den Fokus hierauf noch weiter verstärkt hat. Aufgrund der Komplexität der einzelnen Rechtsgebiete halte ich es für wirtschaftlich sinnvoll, Schwerpunkte zu setze. Da mir die Beratung im Ehe- und Familienrecht persönlich am meisten liegt, macht dieser Bereich mittlerweile rund 90% meiner Tätigkeit aus. Ich bin dankbar bei der Beratung in anderen Bereichen auf ein Netzwerk von befreundeten Kolleginnen und Kollegen zurückgreifen zu können.
Software / Büro / andere Anschaffungen?
Zu Beginn war ich ein Jahr in Regiegemeinschaft mit einer mittlerweile emeritierten Kollegin, die mir den Start sehr erleichtert hat. Danach hat sich die Möglichkeit ergeben, die Kanzlei in mein Elternhaus zu verlegen. Der Schritt in die räumlich eigene Kanzlei, war für mich noch ein größerer als in die Selbständigkeit per se. Im ersten Jahr hatte ich mich für jene Software entschieden, die auch in meiner letzten Kanzlei verwendet wurde. Da ich mit dieser Software jedoch nicht wirklich zufrieden war, bin ich mit dem Umzug in die neue Kanzlei auf ADVOKAT umgestiegen. Mit ADVOKAT hatte ich bereits in meiner ersten Kanzlei gute Erfahrungen gemacht, und ich habe den Umstieg keine Sekunde bereut. Die Möglichkeit, mobil und von zu Hause aus arbeiten zu können, ist für mich besonders wichtig.
Tipps und Hinweise für Kollegen, die sich ebenfalls selbstständig machen wollen??
Wichtig ist aus meiner Sicht eine klare Positionierung der Kanzlei und die Konzentration auf das Kerngeschäft „rechtsanwaltliche Tätigkeit“. Daher braucht man (zumindest mit der Zeit) gute Mitarbeiter, die einem möglichst viele administrative Aufgaben abnehmen, um entsprechend effizient arbeiten zu können. Hinsichtlich der Organisation und Abläufe – die einen nicht zu unterschätzenden Anteil der Arbeit ausmachen – sollte man nicht den Anspruch haben, dass alles von der ersten Sekunde perfekt läuft. Für vieles braucht man erst Erfahrung (die man in dieser Form als Konzipient oder angestellter Anwalt nur schwer sammeln kann) und merkt und lernt erst mit der Zeit, wie es am Besten funktioniert.
„Die Möglichkeit, mobil und von zu Hause aus arbeiten zu können, ist für mich besonders wichtig.“
Dr. Verena Brauner
Rechtsanwältin